Die Melancholie des Berges am Abend
Das Leben Paul Cézannes und die Revolution des Sehens
Ein Soloabend mit Andreas Guglielmetti

Premiere 12. April 2007 Schaubühne Lindenfels Leipzig
Es war ein Berg, mit dem er in seinen letzten Lebensjahren täglich bis in die Abendstunden verabredet war und so etwas wie eine Beziehung führte. Sein großes Ziel dabei: Malen was man sieht, nicht malen was man imaginiert. Alles Wissen um das zu Malende vergessen, nur Formen, Farben, Strukturen und Licht auf die Leinwand bringen. Am Ende war der Berg kaum noch zu erkennen, das Bild fast abstrakt. Die Ordnung der Dinge hatte sich aufgelöst!
Können wir heute, wo abstrakte Malerei vertraut ist, noch nachvollziehen, welche Denkleistung hinter diesem Akt steckt? Paul Cézanne - ein Kopernikus der Malerei.
Cézannes Wahrnehmung und die Suche nach der Realisierung des so Gesehenen in seinen Bildern war sein Leben. Stunden um Stunden schaute er nur, bevor er an den richtigen Pinselstrich glaubte, kein Modell konnte diese Langsamkeit aushalten. Aus den Menschen wurden Äpfel und der Berg zu seiner Frau.
Die Melancholie des Berges am Abend ist ein Theaterstück über das Leben einer Idee, über den Menschen Cézanne, den Maler, den Revolutionär, den Seher, über Wahrnehmung und die Wirklichkeit als ein Ereignis des Auges.
Der Darsteller ist Bewunderer und Neider zugleich, ist Paul Cézanne selbst, sein Vater, Ehefrau und Freund, ist Kunstenthusiast von heute und Galeriebesucher von damals.


Es spielt:
 
 
 
Inszenierung 
Peter Schneider
Licht 
Markus Zenger
Regieassistenz 
 
 
Ein Produktion von TheaterschaffT und Schaubühne Lindenfels Leipzig.
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig.